Konzept
Der Bestand wird stets unter dem Prinzip der Wiederverwendung und Weiterentwicklung betrachtet. Unser Fokus liegt darauf, ökologische und ökonomische Ressourcen zu schonen.
Der Mehrwert liegt jedoch in der Geschichte des Bestandes und der Möglichkeit, diese weiterzuerzählen. Eine Architektur, die die Menschen emotional berührt und dadurch den Wunsch weckt, sie unbedingt bewahren zu wollen, führt zu höchster Nachhaltigkeit. Die Einrichtung von Werkswohnungen für Mitarbeiter in der ehemaligen Firmenzentrale ist identitätsstiftend und trägt dazu bei, das Bild der Hoffmann Group als ganzheitlichen Arbeitgeber zu schärfen.
Das schwer umnutzbare und schlecht belichtete eingeschossige Produktionsgebäude im Zentrum des Blocks wird abgerissen, um den Innenhof zu entsiegeln und Platz für Bepflanzung und Grünraum zu schaffen. Gleichzeitig werden die Fassaden und Dächer der Bestandsgebäude bis auf die Betonstruktur zurückgebaut. Die Struktur der Bestandsgebäude zeichnet sich durch ein hochflexibles und effizientes Beton-Skeletttragwerk aus. Als Geschossdecke dient eine Betonflachdecke, wobei teilweise Unterzüge die Tragstruktur unterstützen. Durch die ursprüngliche Büronutzung verfügen die Bestandsgebäude über eine großzügige Geschosshöhe und können daher problemlos in eine Wohnnutzung umgewandelt werden.
Um den Innenhof als Herzstück der neuen Bebauung zu etablieren, werden drei Riegel vorgestellt, die als „Regale“ fungieren. Diese dienen der Erschließung, dem Rückzug und der Verbindung zum Innenhof.
Durch diese Maßnahmen wird der Bestand in ein neues Wohnquartier umgewandelt. Es öffnet sich nach innen zu einem belebten Hof und trägt durch seine lange Geschichte einen bedeutenden identitätsstiftenden Beitrag für zukünftige Mitarbeiter der Hoffmann Group sowie bei allen anderen neuen Bewohner.