Das Bauvorhaben befindet sich in einer Werkssiedlung, in München, aus der Nachkriegszeit. Der Bestand umfasst ein lediglich einseitig nach Osten belichtetes Reihenmittelhaus mit kleinen Öffnungen in einer Lochfassade. Eine mittig angeordnete Treppe strukturiert das Haus in kleine Räume. Das Hauptproblem des Gebäudes ist das unzureichende Tageslicht und die Enge der Räume, die den zeitgemäßen Anforderungen an Nutzung und Wohnkomfort nicht gerecht werden.

Die Bestandstreppe in der Mitte des Hauses wird durch eine gewendelte Treppe ersetzt. Dadurch wird das Haus nicht mehr geteilt, sondern es entsteht ein großer Raum pro Geschoss. Um den Innenraum optimal zu nutzen, werden die Sanitärbereiche im Norden an der Treppe platziert. Durch einen Anbau wird das Haus erweitert, wobei die Lochfassade durch eine Glasfassade ersetzt wird. Der zweigeschossige Luftraum des Anbaus im Erdgeschoss bringt Licht bis in die Tiefe des Gebäudes und ermöglicht durch die Galerie des Schlafzimmers eine direkte Kommunikation über die ersten beiden Geschosse. Das Dachgeschoss wird aufgestockt und zu Wohnraum umgestaltet, von dort gibt es einen Zugang zur Dachterrasse. Die äußere Gestaltung sieht eine Glasfassade-Fassade mit Holz-Aluminium-Fenstern und verzinkten Blechelementen vor. Neben dem Witterungsschutz ergibt sich so ein starker Kontrast zwischen Innen und Außen. Im Inneren wird die Holzkonstruktion der Glasfassade als Holzrahmenkonstruktion aufgenommen, um die Sanitärräume abzutrennen. Diese haben Oberlichter zur natürlichen Belichtung der Bäder und Toiletten. Die Dachaufstockung besteht ebenfalls aus einer Holzkonstruktion, die verhältnismäßig leicht ist. Dadurch kann die bestehende Struktur die Lastabtragung übernehmen.